Überzeugend Auftreten – Online und in Präsenz

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04.09.2022
Estelle Klemp
Selbstkompetenz
Inhalt

Gutes Argumentieren geht über den Inhalt der Botschaft hinaus

Du möchtest ein neues System integrieren, dich für flexiblere Arbeitszeiten einsetzen oder ganz allgemein deine Mitarbeitenden mit Argumenten überzeugen? Dann bist du hier genau richtig- denn hier lernst du wie du mit voller Überzeugungskraft argumentierst. Schließlich zählt nicht nur der Inhalt der Argumente, sondern auch, wie du diese vermittelst. Und das nicht nur in Person, sondern aufgrund zunehmender Digitalisierung und Arbeit im Homeoffice auch virtuell.

Sender und Empfänger

Wenn Menschen miteinander kommunizieren, tauschen sie Botschaften aus. Sie werden also zu Sendern und Empfängern. Der Sender kommuniziert eine Nachricht an den Empfänger, welcher diese Nachricht entschlüsselt und interpretiert. Erst dann kann der Empfänger auf die Botschaft reagieren und ein Signal aussenden – und somit selbst zum Sender werden. Als Sender können unterschiedliche Kommunikationskanäle gewählt werden:

Verbale Kommunikation: Tatsächlich gesprochene oder geschriebene Sprache

Paraverbale Kommunikation: Art der Artikulation (z.B. Tonfall oder Lautstärke)

Nonverbale Kommunikation: Gestik, Mimik, Körperhaltung

Behalte dies für die nächsten Punkte auf jeden Fall im Hinterkopf!

Gute Vorbereitung lohnt sich!

Eine gute Vorbereitung betrifft sowohl den Inhalt als auch die zwischenmenschliche Ebene. Auf diese Art und Weise machst du erkennbar, dass dir das Gespräch mit deinem Gegenüber wichtig ist und dir das Thema am Herzen liegt. Dein:e Gesprächspertner:in wird direkt offener auf dein Anliegen reagieren.

Um sowohl online als auch in Präsenz überzeugend auftreten zu können, geben wir dir jeweils 3 wichtige Tipps zur Vorbereitung mit auf den Weg:

Online-Meetings

Kamera auf Augenhöhe

Ruhige und ordentliche Arbeitsumgebung, evtl. virtueller Meeting-Hintergrund

Gute Tonqualität

Präsenz-Meetings

Pünktlich erscheinen

Ablenkungen beseitigen (z.B. Handy ausschalten)

Kommunikationsregeln beachten

Sprachlich überzeugen

Mit einer anschaulichen und verständlichen Sprache kannst du die Vorstellungskraft des Gegenübers anregen, wodurch deine Argumente besser nachvollziehbar sind. Vermeide während deiner Argumentation insbesondere Fachbegriffe, Fremdwörter, Abkürzungen sowie Anglizismen. Achte zudem darauf, die sogenannten Weichmacher zu meiden – diese können nämlich beim gegenüber Skepsis auslösen und lassen dich unsicher wirken. Zu den Weichmachern gehören unter anderem:

Füllwörter, z.B. „eigentlich“, „sozusagen“ und „quasi“

Relativierungen, z.B. „eventuell“

Konjunktive

Für eine bildhaftere Sprache kannst du an deine eigenen Erfahrungen anknüpfen („Während meines Studiums…“), an die deines Gegenübers („Sie kennen sicher …“) oder Analogien zum Thema herstellen („Einen ähnliches Vorgehen haben wir im Project XY gewählt: …“). Auf diese Weise kannst du deine Überzeugungskraft verstärken.

Gut gesagt - Tipps für den Sprachgebrauch im virtuellen Raum

Da im virtuellen Raum die verbale Kommunikation der Kommunikationskanal Nummer 1 ist, sollteste du diese Regeln für den Sprachgebrauch beachten:

Sprich so klar wie möglich und wähle ein mäßiges Grundtempo

Frage regelmäßig nach, ob alle Teilnehmenden deine Argumente verstanden haben – denn oft kann man fragende Gesichter nicht sehen

Bringe deine Argumente auf den Punkt.

Vereinbare Kommunikationsregeln für den digitalen Raum. Zum Beispiel: Während eine Person redet, schalten alle anderen ihr Mikrofon aus. Wer etwas sagen möchte, hebt die Hand.

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Mit der inneren und äußeren Haltung überzeugen

Wenn du deine äußere Haltung richtig einsetzt, kannst du auch deine innere Sicherheit erhöhen. Achte insbesondere auf deine Mimik, Gestik, Körperhaltung und deine Stimme. Bemühe dich also um eine freundliche Mimik und lächele ab und zu deine Gesprächspartner:innen an. Setze außerdem deine Gestik gezielt ein- im analogen Raum haben große Bewegungen eine positive Wirkung, während im virtuellen Raum kleinere Bewegungen von Vorteil sind. Erinnere dich daran, aufrecht zu sitzen oder zu stehen und nutze deine Stimme, um über die Betonung oder Lautstärke deine Argumente überzeugend rüberzubringen. Es gilt jedoch auch:

Eine überzeugende Ausstrahlung ist das Ergebnis einer positiven inneren Haltung.

So kannst du eine positive Einstellung fördern:

Stelle dir vor, wie dein Auftritt erfolgreich verläuft, statt einen Fehlschlag zu prognostizieren

Ersetze negative Selbstaussagen durch positive

Wer möchte dich fördern oder wer steht dir kritisch gegenüber? Identifiziere die Personen, um diesen auf Augenhöhe zu begegnen und einen konstruktiven Austausch zu fördern.

Konzentriere dich auf das, was dich am jeweiligen Thema begeistert.

Blackout, was jetzt?

Wer kennt es nicht? Gerade waren wir noch im total Thema, doch plötzlich sind wir völlig raus und ist der Kopf leer. Aber keine Sorge! Auch im Falle eines Blackouts kannst du noch überzeugend auftreten. Mithilfe verschiedener Strategien kannst du diesen gerade noch abwenden oder aus dem Blackout herausfinden, wenn er bereits eingetreten ist.

Greife auf ein ausformuliertes Skript deiner Argumentation zurück.

Überspiele die Denkblockade – mache eine kurze Pause, fass das gesagte zusammen oder setze nochmal neu an.

Atme bewusst tief ein und aus.

Interagiere mit den Zuhörer:innen durch Rückfragen: „Können Sie mir bis dahin folgen?“

Falls Status keine Rolle spielt: Gib deinen Blackout offen zu.

Kurz und knapp:

Für einen überzeugenden Auftritt sind sowohl inhaltlich überzeugende Argumente als auch persönliche Überzeugungskraft notwendig.

Eine gute Vorbereitung, eine starke Stimme, eine anschauliche und verständliche Sprache in gutem Ton, eine sichere Körpersprache sowie eine positive innere und äußere Haltung tragen zu einer großen persönlichen Überzeugungskraft bei.

Im Falle eines Blackouts helfen passende Strategien dabei, trotzdem zu überzeugen.

Um überzeugend auftreten zu können, ist es zudem von Vorteil, den persönlichen Stresslevel in den Griff zu bekommen. Du brauchst dabei Unterstützung? Kein Problem – klicke hier, um dein Stressmanagement zu verbessern.

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