Wie lernt man am besten? 10 effektive Lerntipps

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27.04.2023
Estelle Klemp
Selbstkompetenz
Inhalt

Du bist beim Lernen häufig abgelenkt, kannst dich nicht konzentrieren und hast keine nachhaltigen Lernerfolge? Deine Mitarbeitenden wollen sich effektiv weiterbilden, jedoch wissen sie nicht, wie sie das Gelernte auch behalten können?

Dann bist du hier genau richtig. Denn auch lernen muss gelernt sein. Im Anschluss geben wir dir 11 Tipps mit auf den Weg, die dir und deinem Team das Lernen erleichtern. Mit der richtigen Methode kannst du dir selbst schwierige Inhalte deutlich leichter merken und findest so wieder Spaß am Lernen.

Wiederholungen verankern Gelerntes

Wer kennt es nicht? Man schafft es in kurzer Zeit, Inhalte auswendig zu lernen, jedoch hat man das Gelernte nach einigen Tagen bereits wieder vergessen. In diesem Fall wurden die Inhalte nicht vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen. Diese Übertragung findet statt, indem das Gelernte mehrmals wiederholt wird und sich somit im Langzeitgedächtnis festigen kann. Auf diese Weise kannst du sichergehen, dass du dich auch noch in Zukunft an die Fakten erinnern kannst. Schreibe zum Beispiel Key Facts einer Präsentation mehrmals auf und wiederhole sie vor dem Einschlafen oder hänge über deinem Schreibtisch Zettel mit dem Gelernten auf. So liest du dir die Inhalte unbewusst öfter durch und kannst sie dir besser merken.

Pausen einlegen

Vergiss nicht, regelmäßig Lernpausen einzulegen. Man kann sich nur für einen bestimmten Zeitraum konzentrieren und ab einem gewissen Punkt wird alles zusätzlich Gelernte nicht mehr abgespeichert. Probiere es zum Beispiel mal mit der Pomodoro-Methode: 25 Minuten durcharbeiten, 5 Minuten Pause, nach 4 Wiederholungen eine längere Pause. Wenn du mehr über diese Methode erfahren willst oder lernen möchtest, wie du dir effektiv deine Zeit einteilen kannst, schaue hier vorbei.

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Verbindungen herstellen und Eselsbrücken überlegen

Inhalte können besser im Gehirn verankert werden, wenn Neues mit Bekanntem verknüpft wird – also Verbindungen entstehen. Dafür wird unter anderem empfohlen, mit Kolleg:innen über das Gelernte zu diskutieren oder Mindmaps zu erstellen. Besonders hilfreich sind auch Eselsbrücken. Erstelle zum Beispiel einen reimenden Merksatz wie He, she, it, das s muss mit oder um sich Jahrenzahlen zu merken 7 5 3, Rom schlüpft aus dem Ei.

Schaffe Ordnung und vermeide Ablenkung

Schaffe Ordnung auf deinem Arbeitsplatz. Nicht umsonst heißt es schließlich: tidy room, tidy mind. Gestalte deinen Arbeitsplatz frei von ablenkenden Stimuli – das heißt, ein aufgeräumter Schreibtisch mit nur dem Nötigsten und das Handy außer Sichtweite. Alles, was vom Lernen ablenkt, hat nichts auf dem Schreibtisch zu suchen. Weitere Produktivitätskiller sind Unterbrechungen, Lärm, Multitasking und soziale Netzwerke. Mit etwas Übung wird es dir bald schon leichtfallen, dich konzentriert einer Aufgabe zu widmen und diese Störfaktoren zu meiden.

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Stress vermeiden und Pufferzeiten einplanen

Versuche beim Lernen Stress zu vermeiden. Fakt ist, dass unter Stress sowohl die Merkfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses als auch die Konzentrationsfähigkeit abnehmen. Dies ist beim Lernen fatal, da du somit vergesslicher wirst. Um dies zu umgehen, kannst du dir beispielsweise einen Zeitplan erstellen, in welchem du deine Lerneinheiten einträgst.
Wichtig: Berücksichtige dabei unbedingt Pufferzeiten, um nicht der Planning Fallacy zum Opfer zu fallen. Oftmals unterschätzen wir nämlich, wie lange wir für eine Aufgabe brauchen. Plane also beispielswiese so, dass du zwei Tage vor der Präsentation mit dem Lernen fertig bist – dann hast du dort Zeit, schwierige Themen erneut durchzugehen und gerätst nicht in Zeitstress. Wenn du allgemein Schwierigkeiten mit deinem Stressmanagement hast, dann schaue hier vorbei und nimm dir unsere Tipps zu Herzen.

Treat yourself – Belohn dich beim Erreichen von Zielen

Belohn dich, wenn du ein Ziel erreicht, eine Lerneinheit beendet oder deine To-do Liste abgearbeitet hast. Auf diese Weise macht das Lernen gleich mehr Spaß und du bleibst über einen längeren Zeitraum motiviert. Bestrafung bei Nichterreichen eines Ziels ist hingegen wenig sinnvoll. Baue Ereignisse in deinen Zeitplan ein, die dir Freude bereiten und auf die du dich schon beim Bearbeiten der Aufgaben freuen kannst. Das kann ein Kochabend mit Freunden, aber auch ein Waldspaziergang mit deinem Hund sein.

Schlaf dich aus!

Schlafen ist essenziell für das Verarbeiten und Ordnen von aufgenommenen Informationen. Wenn du also ausreichend schläfst, unterstützt du dadurch deine Merkfähigkeit. Schlafmangel hingegen führt zu einer Verringerung der Leistungsfähigkeit, was dein Lernen negativ beeinflusst.

Bewegung tut gut – deinem Körper und deinem Gehirn

Vielleicht hast du es selbst schon einmal erlebt, dass du nach dem Sport oder einem langen Spaziergang deutlich besser lernen konntest als vorher. Tatsächlich ist Bewegung nicht nur gesund und trägt zur Ausgeglichenheit bei. Studien konnten auch zeigen, dass Teilnehmende, die dreimal pro Woche Ausdauersport betrieben hatten, schon nach sechs Wochen eine bessere Konzentrationsfähigkeit aufwiesen als Teilnehmende, die keinen Sport trieben. Also ab auf die Yogamatte, ins Fitnessstudio oder auf den Sportplatz.

Erstelle handschriftlich Zusammenfassungen und Notizen

Infolge der Digitalisierung ist es weit verbreitet, seine Notizen und Zusammenfassungen auf dem Laptop zu schreiben. Ergibt Sinn – das geht schließlich deutlich schneller als es handschriftlich zu machen. Forscher:innen konnten allerdings zeigen, dass Studierende, die handschriftlich Notizen verfassten, den Studierenden der Laptop-Gruppe bei Verständnisfragen-Tests deutlich überlegen waren. Diese Ergebnisse führen die Wissenschaftler:innen auf folgende Theorie zurück: Aufgrund des schnellen Tippens am Laptop denkt man weniger über das Gehörte nach und fasst es weniger in eigenen Worten zusammen. Dadurch werden auch die Inhalte schlechter im Gehirn verankert.

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Individuelle Leistungskurve berücksichtigen

Berücksichtige unbedingt deine individuelle Leistungskurve – und die deiner Mitarbeitenden! Jeder Mensch lernt anders- manche Personen können sich besonders gut in den frühen Morgenstunden konzentrieren, wohingegen andere erst am Abend aufblühen. Wenn du ein Morgenmensch bist, nutze also den Morgen für Phasen intensiver Konzentration und verteile Pausen sowie weitere lockere Phasen über den Tag.

Nobody’s perfect

Ganz klar: Du kannst nicht immer alle dieser Tipps gleichzeitig umsetzen. Suche dir am besten die Ratschläge raus, die du für dich persönlich am effektivsten hältst. Aber sei auch mutig und probiere mal einen Tipp, der dir neu ist. Vielleicht ist es gerade dieser Tipp, der deine Lernerfolge verändern wird. Sei nachsichtig mit dir selber, aber übe dich auch in deiner Selbstregulation und Handlungskontrolle. Wenn du diesbezüglich mehr lesen möchtest, klicke hier und lerne Tipps zum Thema Selbstmanagement kennen.

Mit diesen Tipps bringst du deine Lernerfolge auf ein anderes Level. Probier sie aus und schaue, welche dieser Ratschläge am besten für dich funktionieren.

Du hast schon die richtige Art zu lernen gefunden, hast aber noch Schwierigkeiten beim Networken in deinem Beruf? Hier erfährst du, wie professionelles Networking funktioniert.

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